top of page
DSC01334.jpg
DSC01334.jpg

ERNÄHRUNG

Eine gesunde Ernährung ist weit mehr als nur Kalorienaufnahme – sie ist einer der wichtigsten Faktoren für ein langes, vitales Leben. Da unsere tägliche Ernährung darüber entscheidet, wie fit wir uns fühlen, wie gut unser Immunsystem arbeitet, wie widerstandsfähig unser Körper gegenüber Krankheiten ist – und wie wir altern, betrachten wir die Ernährung als einen wesentlichen Bestandteil in unserer Therapie.

DAS THEMA SO WICHTIG IST

Warum

Ernährung ist die Basis für ein langes, gesundes Leben. Gesundheit beginnt nicht in der Apotheke, sondern in der Küche. Die moderne Ernährungswissenschaft zeigt, dass viele Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Fettleber, Übergewicht und sogar bestimmte Krebsarten ihre Wurzeln in dem haben, was wir essen – oder nicht essen. Dabei geht es nicht um dogmatische Diäten oder strikte Verbote, sondern um eine bewusste, kluge Auswahl: Lebensmittel, die uns nähren statt belasten.

Von der Fabrik zurück zur Natur

Einer der größten Fehler unserer modernen Ernährung ist die Abkehr von natürlichen Lebensmitteln hin zu industriell verarbeiteten Produkten. Wurstwaren sind dafür ein Paradebeispiel: Was früher ein naturbelassenes Stück Fleisch war, ist heute oft ein Cocktail aus Zusatzstoffen, Nitritpökelsalz und Aromen. Die WHO stuft verarbeitetes Fleisch sogar als „krebserregend“ der höchsten Kategorie ein – auf derselben Liste, auf der auch Tabak steht. Auch viele Backwaren sind weit entfernt von ursprünglicher Nahrung: Weißmehl, Zucker, Backtriebmittel – schnell verdaut, schnell ins Blut, mit wenig Nährstoffen und kaum Ballaststoffen.
 

Wer dagegen selbst kocht, hat die Kontrolle über Qualität und Inhalt. Ein gutes Beispiel ist Sauerteigbrot: Durch die lange Teigführung werden schwer verdauliche Bestandteile abgebaut, das Brot wird verträglicher, der Blutzuckerspiegel steigt langsamer und der Geschmack ist intensiver. Selber kochen heißt: zurück zu den Wurzeln, zurück zu echten Lebensmitteln, die nähren statt nur satt machen.

Blutzuckerspitzen – die unsichtbare Belastung

Unser Körper liebt Stabilität. Was er nicht mag, sind die extremen Blutzuckerschwankungen, die entstehen, wenn wir Weißbrot, Süßigkeiten oder stark verarbeitete Produkte essen. Ein schneller Zuckeranstieg bedeutet: Die Bauchspeicheldrüse muss große Mengen Insulin ausschütten, um den Zucker in die Zellen zu schleusen. Passiert das immer wieder, werden die Zellen irgendwann unempfindlich – eine Insulinresistenz entsteht, die Vorstufe des Typ-2-Diabetes. Gleichzeitig lagert die Leber überschüssigen Zucker als Fett ein, was zur Fettleber führt. Auch die Gefäße leiden: Zuckerattacken fördern Entzündungen, schädigen die Gefäßwände und erhöhen langfristig das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.
 

Der Glucosetrick zeigt einen einfachen Weg aus dieser Falle: Iss zuerst Ballaststoffe – also Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte oder Leinsamen –, dann Eiweiß und Fett, und erst am Schluss die Kohlenhydrate. Ballaststoffe wirken wie ein Puffer: Sie verlangsamen die Magenentleerung, bremsen den Zuckeranstieg und ernähren gleichzeitig die Darmbakterien.

Fasten – tägliche Regeneration von innen

Wir essen heute zu oft, zu viel und zu spät. Unser Verdauungssystem kommt kaum noch zur Ruhe, geschweige denn in einen Regenerationsmodus. Dabei passiert genau in dieser Ruhephase etwas Faszinierendes: die Autophagie. Das ist eine Art körpereigener „Müllabfuhr“-Prozess, bei dem alte, beschädigte Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden. Prof. Dr. Michaelsen empfiehlt deshalb ein tägliches Fastenfenster von mindestens 14 Stunden – zum Beispiel von 18 Uhr bis 8 Uhr. In dieser Zeit wird kein Snack, kein kleiner Happen eingeschoben. Nur Wasser, ungesüßter Tee oder schwarzer Kaffee sind erlaubt.
 

Warum das so wirksam ist? Weil ständiges Essen den mTOR-Signalweg dauerhaft aktiviert – ein System, das Wachstum und Zellteilung antreibt, aber eben auch Alterungsprozesse und Krankheitsentstehung begünstigen kann. Fasten bremst mTOR, aktiviert Autophagie und gibt dem Körper die Möglichkeit, sich zu reinigen und zu erneuern. Viele berichten bereits nach wenigen Wochen von mehr Energie, besserem Schlaf und stabilerem Gewicht.

Der Darm – das Zentrum unserer Gesundheit

Ein gesunder Darm ist wie ein fruchtbarer Boden: Nur wenn er reich an guten Bakterien ist, kann der ganze Organismus gedeihen. Diese Bakterien – das Mikrobiom – leben von Ballaststoffen, also von unverdaulichen Pflanzenfasern, die vor allem in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und fermentierten Lebensmitteln stecken. Wer ballaststoffarm isst, hungert sein Mikrobiom regelrecht aus – mit Folgen für Immunsystem, Verdauung und Entzündungsneigung.
 

Eine Stuhluntersuchung kann bei chronischen Beschwerden aufschlussreich sein, um Ungleichgewichte zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Bluttests dagegen sind hier kaum hilfreich: Abgesehen von Zöliakie lassen sich die meisten Unverträglichkeiten wie Laktose- oder Fruktoseintoleranz nicht zuverlässig im Blut nachweisen – hier helfen Atemtests.

Trinken – aber richtig

Wasser ist die einfachste Form von Medizin. Doch wann wir trinken, ist genauso entscheidend wie wie viel. Vor den Mahlzeiten zu trinken unterstützt die Verdauung, weil die Enzyme optimal vorbereitet werden und der Speisebrei später besser aufgespalten wird. Direkt nach dem Essen hingegen große Mengen zu trinken, verdünnt die Magensäure und kann die Nährstoffaufnahme im Dünndarm beeinträchtigen.

Fleisch, Fisch und die Sache mit den Fetten

Fleisch ist nicht grundsätzlich schlecht – die Frage ist, von welchem Tier es stammt und wie dieses gelebt hat. Tiere aus Massentierhaltung, die hauptsächlich mit Getreide gefüttert werden, haben ein ungünstiges Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis: entzündungsfördernd, stoffwechselbelastend. Weidefleisch hingegen enthält deutlich mehr Omega-3-Fettsäuren – dieselben, die auch im Fisch aus Wildfang so wertvoll sind. Diese Fettsäuren schützen Herz und Gefäße, wirken entzündungshemmend und sind wichtig für Gehirn und Nerven.

​Alkohol – die unterschätzte Gefahr

„Ein Gläschen schadet nicht“ – dieser Satz hält sich hartnäckig. Doch die Wissenschaft sagt inzwischen klar: Es gibt keine sichere Untergrenze für Alkoholkonsum. Jeder Schluck bedeutet Stress für die Leber, erhöht das Krebsrisiko und schädigt auf Dauer Gehirn und Nervenzellen. Bas Kast hat nach seinen Recherchen beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken. Nicht aus Askese, sondern weil die vermeintlichen Vorteile – ein Glas Rotwein fürs Herz – sich als Mythos herausgestellt haben. Stattdessen überwiegen die Nachteile: schlechterer Schlaf, mehr Entzündungen, verlangsamte Zellregeneration.

Achtsames Essen – weniger ist oft mehr

Gesunde Ernährung ist nicht nur eine Frage des Was, sondern auch des Wie. Kauen ist der erste Schritt der Verdauung: Wer jeden Bissen etwa 30 Mal kaut, erleichtert seinem Körper die Arbeit und gibt dem Gehirn Zeit, Sättigungssignale wahrzunehmen. Wer hastig isst, übergeht diese Signale und isst oft zu viel. Die Menschen auf Okinawa – einer der berühmten „Blue Zones“, in denen besonders viele Hundertjährige leben – essen sich traditionell nur zu etwa 80 Prozent satt. Diese simple Regel schützt vor Übergewicht und Überlastung des Verdauungssystems.

Warum Supplemente heute oft notwendig sind

Selbst wer sich ausgewogen ernährt, stößt heute an Grenzen. Bas Kast beschreibt in seinem Buch ein eindrucksvolles Beispiel: Eine Tomate aus den 1960er-Jahren enthielt deutlich mehr Magnesium und andere Mikronährstoffe als die Tomate aus dem Supermarkt heute. Ursache sind ausgelaugte Böden, Monokulturen und Hochleistungssorten, die auf Ertrag statt auf Nährstoffdichte gezüchtet wurden. Gemüse und Obst sind weiterhin unverzichtbar – aber wer seinen Körper optimal versorgen möchte, kommt oft um eine gezielte Supplementierung nicht herum. Besonders Magnesium, Zink, Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren sind in unserer modernen Ernährung häufig knapp. Wichtig ist: nicht blind supplementieren, sondern auf Basis von Blutwerten und individuellen Bedürfnissen.

Wie wir das Thema als festen Bestandteil in unserer Praxis integrieren

INDIVIDUELLE DIAGNOSTIK
für eine Ernährung, die wirklich zu dir passt

Jeder Mensch ist individuell – daher können Blutuntersuchungen hilfreich sein, um Nährstoffdefizite wie Vitamin D, Vitamin B12, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren festzustellen und gezielt zu supplementieren. Auch eine Analyse des Darmmikrobioms kann Aufschluss darüber geben, welche Lebensmittel besonders förderlich sind und welche gemieden werden sollten. Diese Untersuchungen bieten wir in unserer Praxis individuell abgestimmt an, um einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zu entwickeln, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert und langfristig funktioniert.

TERMIN VEREINBAREN

telefonisch +49(0) 1556 2202409
direkt via WhatsApp 
oder über unser

bottom of page